Familientherapie

Familienberatung

Wir leben in einer Zeit des Übergangs. Altbewährte Familienstrukturen, klassische Rollenverteilungen, Züchtigung, Gehorsam, starre Regeln und Gesellschaftliche Normen werden mehr denn je in Frage gestellt.

Dennoch verfallen wir in angespannten Situationen oft in automatische Reaktionsmuster und verstehen rückblickend selber nicht, wie oder was dort genau geschehen ist. Jeder von uns trägt ein solches Päckchen. Vor allem die eigenen Kinder verstehen sich darin, einem sein Päckchen zu zeigen. Ohne es zu wollen, geraten wir in sich wiederholende Verhaltensmuster, die wir bereits in unserer eigenen Kindheit erlebt haben. Oder wir verhalten uns genau gegenteilig und geraten ungewollt in das andere Extrem.

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Glaubenssätze

Glaubenssätze, schmerzhafte Erinnerungen, unterdrückte Wut aus der Kindheit prägen uns auch oft noch als erwachsene Menschen. Manchmal subtil, machmal in erbitterten Kämpfen, tauchen tiefe Wunden auf, und nicht selten, verfallen wir in Konflikten mit unseren Eltern dabei zurück, in die Rolle des ewigen Kindes. Selbst, wenn unsere Eltern schon verstorben sind. 

Eckhart Tolle hat es für mich auf den Punkt gebracht, als er sagte: „Wenn du glaubst du bist erleuchtet, geh und verbringe eine Woche mit deinen Eltern.“ 

Zwangsläufig werden wir mit alten Verhaltensmustern und Gewohnheiten konfrontiert, von denen wir uns schon längst frei machen wollten. 

Die erlebnisorientierte Familientherapie zeichnet sich für mich vor Allem in einem Umdenken alter gesellschaftlicher Strukturen und Werten aus und versucht diese neu zu interpretieren, zu vermitteln und zu integrieren.

Dabei spielen ein paar Schlagworte für mich eine existenzielle Rolle: Gleichwürdigkeit, Verantwortung, Integrität, Authentizität und Dialog.

Hier-und-Jetzt

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Maßgebend geprägt durch Menschen, wie Jesper Juul, Walter Kempler und Irvin David Yalom führen die Grundansätze auch hier auf Carl Rogers und Fritz Perls zurück. Also einer Form des Klientenorientierten Arbeiten im Hier-und-Jetzt, wobei die direkte Beziehung zum Therapeuten auf Augenhöhe eine wichtige Rolle spielt.

Als Maßstab für die zwischenmenschliche Beziehung, vor allem zwischen Erwachsenen und Kindern, wird die Gleichwürdigkeit herangezogen. Also eine Beziehung, wo die innere Realität des Kindes genauso ernst genommen wird, wie die des Erwachsenen. Die Gedanken, Gefühle, Träume, das Selbstbild und die Reaktionen sind gleichwertig zu betrachten. Dadurch entsteht eine „Subjekt-Subjekt-Beziehung“, welche die persönliche Integrität des Kindes sowie die des Erwachsenen schützt.

Dabei betrachte ich es als besondere Herausforderung an dem Punkt anzukommen, wie die Bedürfnisse beider zu gleichen Teilen betrachtet und berücksichtig werden und nicht die Bedürfnisse des einen, über die des anderen gestellt werden. Diesen Prozess in den Fokus zu rücken und genauer zu betrachten, kann dabei viel Aufschluss über beide Personen liefern.

Verantwortung in der Eltern-Kind Beziehung

Eines der für mich wichtigsten Themen einer Eltern-Kind Beziehung, ist Verantwortung. Dabei entscheidend ist die persönliche Verantwortung. Die Fähigkeit die Verantwortung für meine eigenen Emotionen, mein eigenes Verhalten, meine persönlichen Werte, meine persönlichen Grenzen zu wahren und nicht zuletzt die Verantwortung dafür meine eigenen Integrität zu behalten. Dort wo der Erwachsene nicht im Stande sind die Verantwortung zu übernehmen, aus Überforderung oder mangelnder Reflexionsfähigkeit wird jedes Kind automatisch die Verantwortung übernehmen und dies führt unwillkürlich zu Störungen der Beziehung, bis hin zu Belastungsreaktionen des Kindes. Eine für mich unumstößliche Wahrheit hat Juul zum Ausdruck gebracht, in dem er sagte, dass die Qualität jeder Eltern-Kind Beziehung, jeder Begegnung einzig und alleine in der Verantwortung der Erwachsenen liegt. Ein Kind ist schlicht weg nicht in der Lage die Verantwortung für diese Beziehung zu übernehmen. Habe ich es zu Hause also mit einem Kind zu tun, mit welchem ich ständig in Konflikt gerate, ist es nicht das Kind, mit welchem etwas nicht in Ordnung ist, sondern ist es meine Aufgabe die Verantwortung für diese Beziehung zu übernehmen und eine Veränderung herbeizuführen.

Kontakt

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In der erlebnisorientierten Familientherapie geschieht dies durch Kontakt. Kontakt, in dem Sinne, dass wir uns emotional spürbar machen, uns beginnen zu zeigen und mit gegenseitigem Respekt begegnen. Jeder Gedanke, jedes Gefühl wird dabei ernst genommen und hat seine Berechtigung. In derartigem gegenseitigem Austausch liegt die Qualität wahrer Verbundenheit und Harmonie.

Bei diesem Prozess unterstütze ich Euch. Dabei sind Sitzungen mit der ganzen Familie, mit beiden Eltern oder Einzelsitzungen mit nur einem Elternteil möglich. Wir erzwingen in der Therapie nichts. Die Kinder beteiligen sich nur, wenn sie Interesse daran haben. Die Veränderung wird im wesentlichen durch die Erwachsenen herbeigeführt. Aus diesem Grund empfehlen ich auch gerne nach wenigen Familiensitzungen einen Wechsel zu Einzelsitzungen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das alleinige Arbeiten an mir die Qualität der Beziehung zu meinen Kindern maßgeblich verbessert hat.

Ich freue mich darauf mit Euch zu arbeiten.

Eine Sitzung dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Am Anfang eher 90min, später eher 60min.

Kosten: 95,- € / h

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